Angst/​Panik

„Sie sind doch Angst-Ex­per­tin. Kön­nen Sie das et­was nä­her aus­füh­ren? Was für Ängs­te gibt es und wie be­han­delt man sie?“

Angst ist ei­ne wich­ti­ge Fä­hig­keit des Men­schen. An­ge­sichts ei­ner po­ten­ti­el­len Be­dro­hung wer­den im Or­ga­nis­mus blitz­schnell zu­sätz­li­che Res­sour­cen z.B. an Sau­er­stoff, En­er­gie und Auf­merk­sam­keit be­reit­ge­stellt, um für An­griff oder Flucht ge­rüs­tet zu sein. Angst hat da­durch zum Über­le­ben des Men­schen in der Evo­lu­ti­on maß­geb­lich bei­getra­gen. Tritt Angst je­doch in schein­bar un­ver­ständ­li­chen Si­tua­tio­nen oder in über­mä­ßi­ger Stär­ke auf und be­ein­träch­tigt sie das Le­ben, so spricht man von Angst­er­kran­kun­gen. Angst ist ei­ne wich­ti­ge Fä­hig­keit des Men­schen. An­ge­sichts ei­ner po­ten­ti­el­len Be­dro­hung wer­den im Or­ga­nis­mus blitz­schnell zu­sätz­li­che Res­sour­cen z.B. an Sau­er­stoff, En­er­gie und Auf­merk­sam­keit be­reit­ge­stellt,

Dia­gnos­tik

Bei ei­ner Pa­nik­stö­rung er­le­ben Men­schen at­ta­cken­ar­ti­ge Angst­an­fäl­le mit ei­ner Rei­he star­ker Kör­per­sym­pto­me wie Herz­ra­sen, Atem­not, Schwit­zen, Zit­tern, Harn­drang, Schwin­del, Schwä­che und Taub­heits­ge­füh­le in Hän­den und Fü­ßen. Die Er­war­tungs­angst, dass ei­ne wei­te­re Pa­nik­at­ta­cke auf­tre­ten könn­te, führt in der Fol­ge häu­fig zu­sätz­lich zur sog. Ago­ra­pho­bie, der Ver­mei­dung von Or­ten, aus de­nen der Be­trof­fe­ne beim Auf­tre­ten der Angst­at­ta­cke nicht schnell ent­flie­hen könn­te oder Hil­fe nicht schnell zu­gäng­lich wä­re (z.B. Fahr­stuhl, S‑Bahn, U‑Bahn, Au­to­bahn). In schwe­ren Fäl­len ver­las­sen ago­ra­pho­bi­sche Men­schen ih­re Woh­nung nicht mehr. Bei ei­ner Pa­nik­stö­rung er­le­ben Men­schen at­ta­cken­ar­ti­ge Angst­an­fäl­le mit ei­ner Rei­he star­ker Kör­per­sym­pto­me wie Herz­ra­sen, Atem­not, Schwit­zen, Zit­tern,

Un­ter ei­ner So­zi­al­pho­bie ver­steht man ei­ne über­mä­ßi­ge Angst vor der ne­ga­ti­ven Be­wer­tung an­de­rer Men­schen. Sie führt zur Ver­mei­dung von Si­tua­tio­nen, in der Be­trof­fe­ne sich ex­po­niert fühlen,z.B. wenn sie vor Pu­bli­kum re­den sol­len, beim Schrei­ben oder Es­sen be­ob­ach­tet oder in ein Ge­spräch ver­strickt wer­den. Sie ha­ben Angst sich un­pas­send zu ver­hal­ten oder vor un­an­ge­neh­men Ge­sprächs­pau­sen. Da­her wer­den so­zia­le Kon­tak­te au­ßer­halb des engs­ten Beko0ß9pjkmn,,,annten- oder Fa­mi­li­en­krei­ses ver­mie­den. Dies wie­der­um er­höht den Lei­dens­druck und führt zu er­heb­li­chen per­sön­li­chen und be­ruf­li­chen Ein­schrän­kun­gen. Un­ter ei­ner So­zi­al­pho­bie ver­steht man ei­ne über­mä­ßi­ge Angst vor der ne­ga­ti­ven Be­wer­tung an­de­rer Men­schen. Sie führt zur Ver­mei­dung von Si­tua­tio­nen, in der Be­trof­fe­ne sich ex­po­niert füh­len,

Das Er­le­ben ei­nes Trau­mas kann zu ei­ner Post­trau­ma­ti­schen Be­las­tungs­stö­rung (PT­BS) füh­ren. Da­bei wer­den Er­in­ne­rungs-Fet­zen des Trau­mas auf be­las­ten­de Wei­se oh­ne wil­lent­li­che Kon­trol­le wie­der­erlebt, in Form von plötz­lich ein­schie­ßen­den Er­in­ne­rungs­bil­dern (Flash­backs) oder Alp­träu­men. Die Be­trof­fe­nen lei­den un­ter An­span­nung und Schreck­haf­tig­keit, un­ter so­zia­lem Rück­zug, Miss­trau­en und emo­tio­na­ler Ab­ge­flacht­heit. Aber auch oh­ne das Voll­bild ei­ner PT­BS kön­nen Trau­ma­ta zu lang­an­hal­ten­den Ängs­ten und Ver­mei­dungs­ver­hal­ten füh­ren, die das Le­ben be­ein­träch­ti­gen. Das Er­le­ben ei­nes Trau­mas kann zu ei­ner Post­trau­ma­ti­schen Be­las­tungs­stö­rung (PT­BS) füh­ren. Da­bei wer­den Er­in­ne­rungs-Fet­zen des Trau­mas auf be­las­ten­de Wei­se oh­ne wil­lent­li­che Kon­trol­le wie­der­erlebt,

Bei ei­ner Ge­ne­ra­li­sier­ten Angst­stö­rung (GAS) ste­hen stän­di­ge frei flo­rie­ren­de Sor­gen und Be­fürch­tun­gen im Vor­der­grund, wie et­wa um die ei­ge­ne Ge­sund­heit oder die von Part­nern und An­ge­hö­ri­gen, um fi­nan­zi­el­le Si­cher­heit, um Job­ver­lust, um so­zia­len Ab­stieg u.ä. Die Sor­gen wer­den be­glei­tet von star­ken kör­per­li­chen Sym­pto­men wie Dau­er-An­span­nung, Kopf­schmer­zen, Ma­gen-Darm-Pro­ble­men oder Mus­kel­schmer­zen. Bei ei­ner Ge­ne­ra­li­sier­ten Angst­stö­rung (GAS) ste­hen stän­di­ge frei flo­rie­ren­de Sor­gen und Be­fürch­tun­gen im Vor­der­grund, wie et­wa um die ei­ge­ne Ge­sund­heit oder die von Part­nern und An­ge­hö­ri­gen,

The­ra­pie

In der ver­hal­tens­the­ra­peu­ti­schen Be­hand­lung all die­ser Angst­er­kran­kun­gen sind fol­gen­de Ele­men­te enthalten:

  • ei­ne sorg­fäl­ti­ge Diagnostik
  • ein in­di­vi­du­el­les Entstehungs-Modell
  • die Iden­ti­fi­zie­rung auf­recht er­hal­ten­der Faktoren
  • das Auf­su­chen ge­fürch­te­ter Or­te, Er­in­ne­run­gen oder Katastrophen-Gedanken
  • das Er­ler­nen kon­kre­ter Be­wäl­ti­gungs­stra­te­gien zum Um­gang mit Angst und Körpersymptomen

Angst kommt auch im Rah­men von an­de­ren psy­chi­schen Er­kran­kun­gen oder im Rah­men von Per­sön­lich­keits-Ak­zen­tu­ie­run­gen oder ‑Stö­run­gen vor. Be­stehen die Pro­ble­me be­reits seit der Ju­gend­zeit, ist die An­wen­dung von Sche­ma­the­ra­pie in der Re­gel ei­ne wich­ti­ge Er­wei­te­rung zum ver­hal­tens­the­ra­peu­ti­schen Behandlungskonzept. 

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